Eigene Einstellungspakete schreiben
Die Kaseya Desktop Policy and Migration-Lösung von Kaseya setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einer Engine zum Erfassen von Benutzerstatus und einem umfassenden Satz von Einstellungspaketen, die festlegen, welcher Status verschoben werden soll. Es gibt ein Einstellungspaket für Energieverwaltungseinstellungen, ein weiteres für Word-Einstellungen, eines für Mauseinstellungen usw. Jedes dieser Einstellungspakete weist die Engine an, welche Daten erfasst werden sollten. Genau wie dies erfolgt, bleibt der Engine überlassen.
Einstellungspakete verwenden eine deklarative Sprache, um anzugeben, welche Einstellungen darin enthalten sind. Bei dieser Sprache handelt es sich um einem XML-Dialekt, der mit praktisch jedem Texteditor bearbeitet werden kann.
Ein grundsätzliches Einstellungspaket sieht folgendermaßen aus:
<Package Category="Examples" Name="Pinball"
Type="Application" Platforms="Windows" Version="1">
<Description>
Migriert die Musikeinstellung im Pinball-Spiel.
</Description>
<Find>
<Name>pinball.exe</Name>
<Location Type="file" File="%programfiles%\Windows NT\Pinball\PINBALL.EXE" />
</Find>
<Component>
<Setting Name="Music" Type="boolean">
<Location Type="registry" DataType="dword">
HKCU\Software\Microsoft\Plus!\Pinball\Music
</Location>
</Setting>
</Component>
</Package>
Einstellungen suchen
Damit Daten migriert werden können, müssen Sie wissen, wo die Einstellungen gespeichert werden. Im Folgenden sind eine Reihe von Tools aufgeführt, die wir zu diesem Zweck verwenden. Außerdem werden Anleitungen zu ihrer Verwendung gegeben.
- Regedit – Dies ist ein hervorragendes Tool, das zusammen mit dem Betriebssystem geliefert wird. Es muss daher nicht separat installiert werden. Mit diesem Tool können Sie die Registrierung überprüfen und ermitteln, wie die Anwendung die darin enthaltenen Werte verändert. Sie können Registrierungsschlüssel, an denen Sie interessiert sind, exportieren, die entsprechenden Änderungen vornehmen und die exportierte Datei mit den aktuellen Werten vergleichen. Beachten Sie, dass zahlreiche Anwendungen erst beim Beenden Änderungen in die Registrierung schreiben.
- RegMon – Verwenden Sie RegMon von Microsoft, wenn Sie lediglich eine einzelne Einstellung in der Registrierung überwachen möchten. Mit diesem Tool können Sie Registrierungsereignisse live mitverfolgen, allerdings kann dies eine riesige Anzahl von Ereignissen einschließen. Verwenden Sie Filter, um die Menge an Informationen zu begrenzen.
- FileMon – Was RegMon für die Registrierung ermöglicht, bietet FileMon für Dateien. Sie sollten ein ähnliches Filterverfahren verwenden, da Sie auch mit diesem Tool eine wahre Informationsflut erhalten: Aktivieren Sie nur den Zugriff von der Anwendung, mit der Sie gerade arbeiten.
Variablen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Benutzerstatus eines Betriebssystems zu installieren und zu konfigurieren. Aus diesem Grund sollten Sie Variablen für häufig verwendete Verzeichnisse verwenden. Dies macht Ihr Einstellungspaket in sich ständig wandelnden Umgebungen weitaus robuster: Falls Microsoft beim Speichern von Daten eine Änderung vornimmt, so ermittelt die Variable das entsprechende Verzeichnis.
Allen Variablen wird ein Prozentzeichen vor- und nachgestellt: %MyVariable% . Bei Variablen muss keine Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.
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Variablenname
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Beschreibung
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Benutzerinformationen
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%appdata%, %applicationdata%
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Das benutzerspezifische Anwendungsdaten-Verzeichnis.
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%cookies%
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Das Internet Explorer Cookies-Verzeichnis des Benutzers.
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%desktop%
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Das benutzerspezifische Desktop-Verzeichnis.
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%favorites%
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In diesem Verzeichnis werden die Favoriten des Benutzers gespeichert.
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%history%
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Das Internet Explorer Browserhistorie-Verzeichnis des Benutzers.
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%internetcache%
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Das Internet Explorer Cache-Verzeichnis.
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%localapplicationdata%
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Das benutzerspezifische lokale Anwendungsdaten-Verzeichnis. Diese Einstellungen werden nicht in ein Roaming-Profil verschoben.
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%mymusic%
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Das Verzeichnis Eigene Musik des Benutzers.
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%mypictures%
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Das Verzeichnis Eigene Bilder des Benutzers.
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%Personal%
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Das Verzeichnis Eigene Dokumente des Benutzers.
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%profile%, %userprofile%
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Das Verzeichnis Profil oder Startseite des Benutzers
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%programs%
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Das Menü "Programme" im Startmenü des Benutzers.
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%quicklaunch%
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Das Verzeichnis der Schnellstartprogramme des Benutzers
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%recent%
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Das Verzeichnis der aktuellen Elemente des Benutzers.
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%sendto%
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Das Verzeichnis der Senden-an-Programme des Benutzers
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%startmenu%
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Das Verzeichnis der benutzerspezifischen Startmenüelemente.
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%startup%
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Das Verzeichnis der benutzerspezifischen Startelemente.
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%tempdirectory%
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Das benutzerspezifische temporäre Verzeichnis.
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%templates%
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Das Vorlagenverzeichnis des Benutzers.
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%username%
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Der Anmeldename (nicht der vollständige Name) des Benutzers.
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Gemeinsame Dateien
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%commonapplicationdata%
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Das Anwendungsdaten-Verzeichnis aller Benutzer.
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%commondesktop%
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Das Desktop-Verzeichnis aller Benutzer.
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%commondocuments%
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Das Dokumente-Verzeichnis aller Benutzer.
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%commonprogramfiles%
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Das Gemeinsame Dateien-Verzeichnis aller Benutzer.
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%commonstartmenu%
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Das Verzeichnis der Startmenüelemente aller Benutzer.
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%fonts%
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Hier sind die Systemschriftarten abgelegt.
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%profiles%
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Hier sind die Benutzerverzeichnisse im System abgelegt .
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%programfiles%
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Hier sind die Systemprogramme abgelegt.
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%os%
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Hier ist das Betriebssystem installiert.
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%system%
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Hier sind die Systemdateien installiert.
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%windir%
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Hier ist Windows installiert.
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Computerinformationen
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%computername%
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Der Name dieses Computers. Diese Angabe muss für eine Domain qualifiziert sein.
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Hier werden Ihre Dateien abgelegt.
Sobald Ihr Paket bereit ist, legen Sie es auf dem KServer unter %KSERVER_ROOT%\WebPages\ManagedFiles\VSAHiddenFiles\KUSM\ClientApp\SettingsPackages ab. Möglicherweise müssen Sie diesen Ordner erstellen.
Berechtigungen
Alle Benutzer mit Benutzerzugriff benötigen Lesezugriff auf das Einstellungenpaket. Generell ist es am einfachsten, der Gruppe Everyone (Jeder) Lesezugriff zu gewähren.
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